Dr. Saba Khodayarifard

Psychotherapie in 1140 Wien

Es ist erstaunlich, dass viele Menschen sich für ihr psychisches Leiden, ihre psychischen Krankheiten und Symptome schämen, diese nicht zugeben oder wahrhaben wollen und jahrelang versuchen, irgendwie selbst mit ihren Problemen zurechtzukommen, wobei viele von ihnen bei körperlichen Krankheiten keine allzu großen Hemmungen und Ängste haben, zum Arzt zu gehen. Die Erwartung, sich einfach zusammenzureißen und von einer psychischen Krankheit (wie Depression) herauszuholen, ist genauso merkwürdig wie die Idee, durch reinen Willen Krebs oder Diabetes in sich zu heilen! Einen Menschen oder sich selbst zu verurteilen, weil man depressiv ist und keine Energie und keinen Antrieb hat, oder weil man eine Angststörung hat und normale Tätigkeiten nicht schafft, oder weil man zur Psychotherapie geht, ist genauso absurd wie jemanden zu verurteilen, weil er mit einem gebrochenen Bein nicht laufen kann oder sich über einen Diabetiker lustig zu machen, weil er ständig Medikamente braucht!

Die Psyche als Ausdruck unseres Nervensystems

Die Psyche samt aller bewussten und unbewussten Manifestationen (Gedanken, Gefühle, Verhalten usw.) ist ein Gesamtprodukt des Nervensystems, das sehr eng und kompliziert im Zusammenhang mit allen anderen Organen im Körper arbeitet. Alle psychischen Erscheinungen, Symptome und Krankheiten entstehen auch im Körper, vor allem im Nervensystem. Auch das Unbewusste ist ein Produkt des Gehirns und wird von unterschiedlichen Faktoren (Genetik, Epigenetik, Biologie, Schlaf, Ernährung, körperlicher Aktivität, Sexualität, Substanzen, Traumata und anderen innerlichen oder äußerlichen Faktoren) beeinflusst.

Wenn die Psyche krank wird, funktioniert etwas im Körper nicht gut, weil das Gehirn auch genauso ein Organ ist wie alle anderen Organe im Körper. Die Faktoren, die zur psychischen Krankheit führen, können auch genauso divers und kompliziert sein, wie die Gründe körperlicher Krankheiten: von genetischen Veranlagungen und biologischen Bereitschaften, bis zu Umweltfaktoren, Gewohnheiten, Traumata und Gewalt. So wie eine physische Erkrankung (ein Krebs, ein Bandscheibenvorfall, ein Herzproblem) viele Jahre in Entwicklung sein könnte, bevor die Symptome ausbrechen, könnte eine mentale Krankheit auch tiefe Wurzeln in der Vergangenheit haben.

Mögliche Ursachen psychischer Erkrankungen

Viele psychische Probleme (wie depressive Symptome, Angst und Konzentrationsschwierigkeiten) könnten sowohl aufgrund von Mängeln (Vitamin D-, Eisen-, Vitamin B12-Mangel) oder ungesunden Gewohnheiten (Schlafmangel, zu wenig körperliche Aktivität, ungesunde Ernährung) entstehen, als auch wegen emotionaler und sozialer Belastungen (Misshandlungen, Mobbing, Einsamkeit usw.). Die Erkennung der möglichen Gründe der Probleme, ist daher ein wichtiger Anteil der Behandlung.

Wenn man eine Emotion immer wieder erlebt, werden gewisse Regionen, die im Gehirn häufig durch diese Emotion aktiviert werden, leichter aktivierbar. Wenn man, vor allem in der Kindheit, oft Angst und Schuldgefühle erlebt, sich nicht geliebt und gewünscht fühlt oder Verluste und Fruste erlebt, wird das Gehirn ganz anders programmiert und strukturiert, wie wenn man sich oft geliebt, sicher und glücklich fühlt, sich ausdrücken darf und sich als wertvoll und geschätzt empfindet.

Unsere Kindheit als Schlüssel für eine gesunde Psyche

Unsere Kindheitserfahrungen sind ausschlaggebend dafür, wie wir uns, Andere und das Leben später erleben, wie wir verschiedene Situationen wahrnehmen und wie wir darauf reagieren. Die automatisierten Gedanken, Emotionen und Reaktionen, die die individuellen Muster der Menschen bilden, entstehen über viele Jahre seit der frühen Kindheit. Wir erinnern uns normalerweise nicht einmal an viele Erlebnisse, die diese Muster aufgebaut haben. Diese sind größtenteils unbewusst. Aber sie gestalten unsere Wahrnehmung der Sachen sehr stark. Manche dieser Wahrnehmungen, Bedeutungen und unbewussten Prozesse sind der Grund dafür, dass wir psychisch krank werden.

Innere Prozesse erkennen und bearbeiten

Psychotherapie strebt danach, diese innerlichen Prozesse zu ändern, indem man Emotionen und Konflikte unzensiert einer akzeptierenden nicht-beurteilenden Person mitteilt und mit ihr bearbeitet, die Entstehung seiner Gefühle und seines Verhaltens gemeinsam erforscht, und neue gesündere Muster aufbaut. Das ist oft ein langer Prozess und braucht viel Arbeit. Denn Probleme, die über viele Jahre entstanden sind und deren Gründe oft kompliziert und vielseitig sind, kann man normalerweise nicht mit einem quick-fix gründlich lösen. Aber allmählich ändern sich die Gefühle und der Zustand im Laufe der Therapie, man empfindet vieles anders, reagiert auf Situationen anders und fühlt sich immer freier, gesünder und glücklicher.

Psychotherapie als Schlüssel zur Verbesserung der Lebensqualität

Psychotherapie ist daher, meiner Ansicht nach, eine feine Methode, um das Gehirn durch regelmäßige neue Aktivierungsmuster in Gesprächen in einem geschützten professionellen Rahmen umzuprogrammieren, damit die Psyche gesünder wird, das Gehirn besser funktioniert und der Mensch glücklicher und gesünder leben kann. Ich vergesse daher in meiner psychotherapeutischen und psychoanalytischen Arbeit nicht auf die physische Ebene und auf alles, was auch den Körper gesünder machen kann.

Wenn Sie Ihr Leben zufriedener, bewusster und glücklicher leben wollen, wenn Sie unnötige Ängste effizienter bewältigen und Ihre Wünsche und Träume konstruktiver realisieren möchten, wenn Sie öfter hinter dem Lenkrad Ihres Lebens sitzen und sich, Ihr Leben und Ihre Beziehungen besser steuern möchten, könnte Ihnen Psychotherapie wahrscheinlich helfen. Psychotherapie gibt Ihnen die Möglichkeit, sich und Ihr Leben mal genauer anzuschauen und zu analysieren, die unterbewussten Gründe für die „Zufälle“ zu entdecken, und um bewusster, einsichtiger und reifer durchs Leben zu gehen. Viele, die Psychotherapie machen, fühlen sich allmählich generell ruhiger, reifer, einsichtiger, gesünder und zufriedener in Ihrem Leben.

Außerdem, Psychotherapie ist nicht nur eine Behandlung gegen seelisches Leid, sondern auch eine vorbeugende Maßnahme im Rahmen der Psychohygiene. Wenn man sich regelmäßig dafür Zeit nimmt, seine Gefühle zu bearbeiten, über sich zu reflektieren und sich damit zu beschäftigen, was man sich wünscht, was einen stört oder belastet, was man dagegen tun kann und was einem gut tut, bauen sich Probleme nicht zu lange auf und werden nicht zu ernsthaften Symptomen und psychischen oder körperlichen Krankheiten. Also Psychotherapie ist eine gute Selbstfürsorge! In meiner Praxis für Psychotherapie in 1140 Wien stehe ich Ihnen gerne für weiterführende Fragen zur Verfügung.